Hast du auch eine To-Do-Liste? Wie kommt ihr Zwei aus? Ist sie eine gute Freundin oder eher Repräsentantin des Warnfingers deiner Eltern in der Kindheit? Für mich ist definitiv letzteres der Fall. Auf meiner To-Do-Liste standen denn auch zu 90 Prozent Aufgaben, welchen ich nicht mit Vorfreude bis zur Erledigung entgegenfieberte, sondern bei denen ich froh war, wenn endlich der ersehnte Haken davor gesetzt werden konnte.
Wenn wir nun davon ausgehen, dass uns die To-Do-Liste fast täglich begleitet, dann sollte uns diese doch motivieren. Des weiteren sollte sie uns daran erinnern, dass wir unsere kostbare Lebenszeit möglichst mit den Dingen füllen, die uns auch erfüllen und unsere Energiereserven auffüllen. Deshalb habe ich meine To-Do-Liste umbenannt und zweigeteilt: Die Have-to-do-Liste und die Want-to-do-Liste – also die Muss-erledigt-werden-Liste und die Will-ich-machen-Liste.
Have-to-do-List:
Diese Liste sollte unbedingt so kurz wie irgendwie möglich sein. Hier sollten nicht all die vielen Aufgaben stehen, die gut, höflich, pflichtbewusst und lieb wären, wenn du sie erledigst. Nein. Eigentlich sollten nur Punkte darauf landen für deren nicht erfüllen du auf den Polizeiposten eingeladen würdest – etwas überspitzt formuliert. Und fordere dein Denken ruhig mal heraus bei all den Punkten, bei denen du immer sagst, dass du sie halt erledigen müsstest. Musst du tatsächlich drei Mal in der Woche trainieren gehen um gesund und fit zu bleiben? Oder gibt es ein Training, welches in einer Session gleich effizient ist und mehr Spass macht? Musst du einmal in der Woche in den Supermarkt einkaufen gehen oder kannst du einmal monatlich deinen Grosseinkauf online bestellen und die frischen Produkte beim Gemüsehändler holen? Musst du deine Steuererklärung machen oder legst du Anfang Jahr ein Couvert bereit, sammelst alle Steuerunterlagen kontinuierlich und schickst sie dann an einen Treuhänder?
Want-to-do-Liste:
Hier landen alle Aufgaben und Projekte, welche du wirklich tun WILLST, die sich gut anfühlen und auf deren Umsetzung du dich freust. Natürlich landen auf dieser Aufstellung auch mal Punkte wie aufräumen oder Ablage machen. Gewisse Aufgaben willst du erledigen, weil du dich danach befreit fühlst, dich wieder frei in deinen Räumen bewegen kannst und weisst wo du was findest. Bei solchen Punkten stellt sich die Frage inwiefern du die Erledigung angenehmer machen kannst. Hörst du dazu deine Lieblingsmusik oder einen Podcast, macht es schon vielmehr Freude.
Die Umbenennung der To-Do-Liste fordert uns heraus, aus dem gedankenlosen, pflichtbeladenen Hamsterrad auszutreten und fördert eine selbstbestimmte, kreative Herangehensweise an die vielen Dinge, welche wir täglich tun müssen/wollen/können.
Brauchst du Unterstützung bei deinem Zeit- und Energiemanagement? Dann melde dich für ein Kennenlern-Coaching bei uns an: via Kontaktformular, via Telefon +41 76 720 08 95 oder per E-mail [email protected]. Wir freuen uns auf deine Kontaktnahme.