The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change.
Carl Rogers
Hast du schon einmal versucht, eine unliebsame Angewohnheit zu verändern? Wenn ja, ist dir sicherlich aufgefallen, wie schwierig das ist. Wie es der amerikanische Psychologe und Psychotherapeut Carl Rogers so schön formuliert hat, ist Veränderung im persönlichen Bereich ein Paradox. Je mehr wir uns gegen etwas in unserem Verhalten stemmen, desto weniger können wir es verändern. Nehmen wir uns mit all unseren Schwächen an, ist ein Wandel eher möglich. Warum ist das so?
Das worauf wir uns fokussieren, wird grösser und stärker
Fokussieren wir uns mit aller Gewalt auf ein als negativ empfundenes Verhalten, nähren wir dieses, es wird grösser und stärker. Schon bald befinden wir uns in einer Negativspirale, ärgern uns über unsere Unfähigkeit zur nachhaltigen Veränderung. Statt dass wir uns über neue positive Pfade freuen können, schimpfen wir über uns selbst. Vielleicht resignieren wir auch schon bald und sagen, dass wir uns halt einfach nicht verändern können.
Die liebevolle Annahme aller Persönlichkeitsanteile führt zu freier Energie
Gelingt es uns hingegen zu sagen: „Ok, das ist nicht gerade eine sehr schöne Seite von mir, aber ich bin ein Mensch und zum Menschsein gehört das Gute, das Schöne, das Schlechte und das Hässliche – auch zu mir.“ Dann werden wir innerlich weicher, nehmen Druck von unseren Schultern. Dies setzt Energie frei, um uns auf die positiven Aspekte in uns zu fokussieren und diese wachsen zu lassen und zu stärken. Oftmals treten auf diese Weise negativere Verhaltensweisen etwas in den Hintergrund.