Hast du diesen Ratschlag auch schon bekommen: „Du musst positiv denken, dann wird alles besser.“ Oder vielleicht hast du ihn auch schon selber weitergegeben. Denn irgendwie klingt das doch logisch. Die Lehre des positiven Denkens war ab Mitte des letzten Jahrhunderts weit verbreitet. Heute weiss man jedoch: Positives Denken wirkt nicht positive. Nein, es kann uns sogar krank machen.

Positives Denken kann zur Realitätsverkennung führen

Wenn wir bemüht positiv denken sind wir investiert alles rosa zu malen. Dabei lassen wir die Realität in den Farben, wie sie nun mal ist immer weniger zu. Wir verlieren zunehmend die Verbindung zu unserem eigenen Innenleben, da wir unseren tatsächlichen Empfindungen nur wenig Raum geben oder fast gänzlich unterdrücken. Auch Beziehungen zu anderen Menschen können darunter leiden, weil wir nur das hören wollen, was in unser Schema des positiven Denkens passt. Damit ist positives Denken ein eigentliches Rezept zum Unglücklichsein.

Was stattdessen wirklich hilft

Es gibt eine Praxis, die unschlagbar wirkt im Glücksgefühle steigern. Auch sie hat viel mit positiven Empfindungen zu tun. Anders als beim positiven Denken anerkennst du dabei die Realität wie sie ist, immer. Du richtest allerdings deinen Fokus  zu gewissen Zeiten und regelmässig bewusst auf Menschen, Erfahrungen und Dinge, welche dein Leben auf irgendeine Art bereichern – anders gesagt du übst dich in Dankbarkeit. Dabei überpinselst du nichts, sondern filterst lediglich zeitweilig dein Leben nach Aspekten, für welche du dankbar bist.

Die positiven Auswirkungen auf dein Gehirn, dein Herz und deine Psyche sind mannigfaltig und gut belegt.* 

Denk bei deiner Übung daran, dass Dankbarkeit Zeit braucht, bis du eine körperliche oder psychische Auswirkung spürst. Nach vier Wochen täglicher Dankbarkeitspraxis konnten bei fMRI-Scans unterschiedliche Aktivitäten bei Anwendern und Nicht-Anwendern festgestellt werden. 

Wichtig ist für eine effektive Praxis, dass du wenn möglich deine Dankbarkeit schriftlich ausdrückst. Das muss kein Roman, sondern können auch Stichworte sein. Und vielleicht fühlst du dich ja motiviert, einmal pro Woche zum Beispiel einen Dankbarkeitsbrief zu schreiben. Darin drückst du einer Person gegenüber aus, wofür du ihr dankbar bist. Diese Übung ist besonders wirksam – egal ob du den Brief übergibst oder nicht.

Möchtest du dein Leben positiver gestalten und mit mehr Enthusiasmus am Morgen aufwachen? Dann melde dich für ein Kennenlern-Coaching  bei uns an: Tel. +41 76 720 08 95, E-mail: [email protected]

*https://greatergood.berkeley.edu/article/item/how_gratitude_changes_you_and_your_brain

Photo by Gabrielle Henderson on Unsplash