In unserem letzten Blog haben wir über Aggressionen und den mittel- bis langfristigen Umgang damit gesprochen. Doch was ist, wenn dich der Ärger und die Wut jetzt übermannen? Was kannst du tun, damit du dein Kind nicht schlägst? Was sind Notfall-Massnahmen, die dir sofort helfen können? Eines wollen wir vorab unbedingt noch erwähnen: Wut ist ein Thema, welches mit sehr viel Scham behaftet ist, ein Tabuthema. Die wenigsten stehen dazu, dass sie regelmässig wütend werden, gerade auch im Alltag mit Kindern. Oder dass sie in einem Anfall von „Road Rage“ den Mittelfinger ausgepackt haben. Die Realität in unseren Coachings zeigt aber, dass Wut dazu gehört, letztlich eine normale menschliche Emotion ist. Es ist nur sehr wichtig, den richtigen Umgang damit zu finden.
Wut muss körperlich raus – lege Massnahmen für den Notfall im Vorfeld fest
Wirst du von der Wut überwältigt, fühlt sich das an, wie eine Explosion. In diesen Momenten ist dein kognitives Denken kurz ausgeschaltet und Handlungen im Affekt sind sehr gut möglich. Es hilft, wenn du dir jetzt schon überlegst, welche Handlungen du dann vornehmen willst.
Aufgestaute Wut muss körperlich rausgelassen und abgebaut werden. Ausagieren ist zwar nicht toll, aber alles ist besser als dreinschlagen. Das kann sein indem du eine Zeitung zerknüllst und mit voller Kraft in die Ecke schleuderst, ein Kissen, das du schlägst oder an die Wand wirfst, mit den Beinen auf den Boden stampfen, vielleicht hast du Knetmasse oder einen Stressball in der Nähe den du zerdrücken kannst. Auch Sauerstoff kann helfen, die Wut wieder unter Kontrolle zu bringen. Öffne ein Fenster, versuche so gut es geht tief ein- und auszuatmen.
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