Im letzten Blog haben wir in drei Schritten festgestellt, wie wichtig das „Tun“ ist auf dem Weg zum Genie-Terrain. Nicht unsere gedankliche Arbeit hilft uns auf dieser Expedition weiter, sondern die sinnliche Erfahrung. Nun verraten wir dir die Schritte 4 bis 6 auf der Suche nach dem Genie-Terrain.
4. Übe dich in Offenheit
Die meisten von uns haben vom sozialen Umfeld, insbesondere von den Eltern auf unseren Lebensweg ein Raster mitbekommen, welches verschiedene Tätigkeiten nach ihrem finanziellen Wert und ihrer Komplexität einordnet. Tätigkeiten, welche ein höheres Einkommen versprechen und als schwieriger auszuführen gelten werden tendenziell besser eingestuft als solche mit denen man weniger Geld verdienen kann und die einfacher zu erlernen sind. Ein anschauliches Beispiel ist Raumpflege. Den wenigsten Kindern wird vermittelt, dass es erstrebenswert ist, Raumpfleger zu werden. Dies obwohl ein sauberes Umfeld von den meisten Menschen als sehr angenehm empfunden wird und einen grossen emotionalen Wert hat.
Natürlich ist das soziale Ansehen einer Tätigkeit nicht unwichtig. Es ist jedoch nicht das, was uns nachhaltig zufrieden macht, wenn wir etwas gleichzeitig nicht gerne tun. Um dein persönliches Genie-Terrain zu finden, ist es unerlässlich alle Tätigkeiten offen und wertungsfrei auszuführen und zu erleben.
5. Lerne deinen inneren Kompass zu nutzen
Du hast einen hochsensiblen Kompass in deinen Körper eingebaut, der dich auf deiner Expedition zum Genie Terrain unmissverständlich leiten wird: Dieser Kompass befindet sich nicht in deinem Kopf, sondern in der Bauch- und Herzregion. So findest du ihn: Versuche dich zu erinnern, als du das letzte Mal in einer Tätigkeit eindeutig aufgegangen bist. Vielleicht war das ein angeregtes Gespräch an einer Party, vielleicht war es ein Spaziergang in der Natur, eventuell war es beim Basteln mit deinen Kindern. Versuche dir die Szene möglichst genau in Erinnerung zu rufen und nun deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper zu lenken. Wo fühlst du die Freude an der Handlung? Ist es eine Wärme in der Bauchregion, oder ein angenehmes Kribbeln in der Herzgegend? Das ist die Ausrichtung deiner inneren Kompassnadel auf dein Genie-Terrain.
6. Das kleine schlaue Buch
Ein wichtiges Utensil auf deiner Expedition zu deinem Genie-Terrain ist ein einfaches kleines Notizbüchlein. Sobald du dich entscheidest, dein Genie Bereich zu finden, beginnt deine Buchführung. Mache eine kleine Tabelle mit den Spalten „Tätigkeit“, „Flow“ und „Leidenschaft“. Schreibe jede Handlung nieder, die du im Verlauf des Tages vornimmst (ja, auch das Surfen und Tagträumen). Du bewertest nach Beendigung der Tätigkeit das Flow-Gefühl, das du empfunden hast, also wie sehr du in die Tätigkeit vertieft warst. Und in einem zweiten Schritt bewertest du die Leidenschaft, die Liebe oder den Spass, welche du dabei in deinem Körper gefühlt hast. Nutze die Skala von 0 bis 10. 0 bedeutet „kein bisschen“, 10 bedeutet „mit jeder Faser meines Körpers“. Du lenkst damit bewusst deine Aufmerksamkeit auf dein Körperempfinden und hälst dieses fest, bist vollkommen präsent bei dem was du tust. Zudem springst du weniger zwischen den Tätigkeiten hin und her, weil du ja eine klare Bewertung abgeben willst.
Im nächsten Blog verraten wir, wie dich diese verschiedenen Schritte zu deinem Genie Terrain führen.
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