Heute wollen wir eine Frage aus dem Coaching beantworten von der wir glauben, dass sie viele Menschen betrifft. Luana fragt: “Wie schaffe ich es im Umgang mit meinen Kindern rechtzeitig die Notbremse zu ziehen, bevor ich die Nerven verliere, wenn sie wieder einmal alles herausfordern?”
Diese Frage bezieht sich selbstverständlich nicht nur auf den Umgang mit unseren Kindern, sondern geht jeden etwas an, der manchmal die Nerven verliert und sich anschliessend wünscht, er hätte das Drama rechtzeitig unterbrechen können – also fast jeden und jede.
Damit du eine Situation vor einem ungewollten Gefühlsausbruch unterbrechen und dich z. B. für einen Moment entfernen kannst, musst du wissen, wo du dich im Wutentfaltungsprozess befindest. Dieses Wissen findest du einzig und alleine in deinem Körper. Das bedeutet dein Körper ist der Schlüssel im Umgang mit deiner Wut. “Aber in einer schwierigen Situation spüre ich meinen Körper gar nicht, bis ich von meinen Emotionen überschwemmt werde”, wirst du vielleicht jetzt sagen. Und ja, das ist absolut richtig. Darum ist es nötig das Körperwissen in ruhigen Zeiten zu aktivieren und in deinen Alltag miteinzubeziehen. Anfangs brauchst du dafür einen ruhigen Moment und volle Konzentration um deinen Körper überhaupt zu spüren. Richte die Aufmerksamkeit zum Beispiel auf deine Hände oder Füsse. Spürst du das leichte Prickeln und die Wärme im Innern? Und wenn du mit deiner Aufmerksamkeit weitergehst, spürst du dann, dass jeder Teil deines Körpers prickelt oder leicht vibriert, wenn du dich darauf konzentrierst? Mit etwas Übung kannst du deinen ganzen Körper schon bald als ganzes Vibrationsfeld wahrnehmen. In einem nächsten Schritt machst du es dir zur Gewohnheit, bei all deinen Tätigkeiten einen kleinen Teil deiner Aufmerksamkeit auf deinen Körper gerichtet zu lassen. Während du zum Beispiel diesen Blogpost liest, behältst du das Gefühl für deinen Körper aufrecht, wie eine Untermalung deiner Aufmerksamkeit.
Wenn dies zur Gewohnheit wird, wird es auch möglich, starke Emotionen rechtzeitig zu erkennen. Du schaffst dabei eine kleine Lücke zwischen der Emotion und deinem Handeln. Vielleicht schlägst du dann auch mal mit der Hand auf den Tisch und beschwerst dich lautstark, aber nur noch weil du dich dafür entscheidest.