Meditation ist in aller Munde, die vielfältigen physischen und psychischen Vorteile sind wissenschaftlich belegt und doch wagen viele nicht, sich dem Thema zu nähern, weil eine Vielzahl von Mythen und Stereotypen zu Meditation existieren oder das Gefühl vorherrscht, man müsse zuerst 10’000 Stunden üben, bevor man von den Vorteilen profitieren könne. Mitnichten, schon kurze Sequenzen können zu mehr innerer Ruhe, Ausgeglichenheit, Stressresistenz und einer gesteigerten Zufriedenheit beitragen. Wir geben hier eine Anleitung zu einer sehr einfachen Meditationsübung, mit der ein Einstieg in das Thema besonders leicht gelingt.
Augen zu, schauen und tief ein- und ausatmen
Schliesse in einer ungestörten Minute, das kann auch auf dem Klo sein wenn diese Minute sich nirgendwo anders finden lässt, deine Augen. Betrachte deine Augenlider von innen. Schau entspannt und neugierig was du da siehst. Zuerst ist es einfach dunkel, so wie du es immer wahrnimmst, wenn du ohne Bedacht die Augen schliesst. Doch dann entdeckst du vielleicht farbige Lichtstreifen, oder ein Muster aus hell und dunkel. Später kommen farbige Lichtpunkte hinzu, die sich bewegen. Folge der Bewegung der Lichtreflexe mit deiner Aufmerksamkeit. Dabei atmest du tief und gleichmässig ein und wieder aus. Das tust du für einige Minuten. Danach entschliesst du dich bewusst, die Augen wieder zu öffnen. Geniesse die Entspannung und gleichzeitig die gesteigerte Konzentration.
In dieser Übung erleben wir alle Elemente, die in klassischen Meditationen gesucht werden: Ein Unterbruch unseres konstanten Gedankenstroms und entspannten Fokus. Die Übung gelingt so leicht, weil sie mit unserem stärksten Sinn, der Sehkraft arbeitet, die für uns leicht anzusteuern ist.
Photo by Maxime Caron on Unsplash